BEGEGNUNG MIT WOLFGANG KNAUFF ANLAESSLICH
DER INSTALLATION
"WASHINGTON CROSSING THE DELAWARE"
http://duesseldorf.heimat.de/malkasten/washington_crossing_the_delaware/index.html
Ein Projekt von Kay Uwe Kaul, Egon Zippel et Wolfgang
Knauff.
Der Multimedia-Kuenstler Wolfgang Knauff lebt und arbeitet
in Aachen,
Deutschland.
Ausgangspunkt des Internet-Projektes war das Gemaelde "Washington
crossing the Delaware" ("Washington ueberquert den
Delaware") von Emanuel Leutze.
"Washington crossing the Delaware" ist ein Internet-Projekt,
das von der Kuenstlervereinigung "Malkasten" anlaessllich
ihres 150. Geburtstages ins Leben gerufen wurde.
Der Maler Emanuel Leutze, dessen Gemaelde "Washington
ueberquert den
Delaware" im Metropolitan Museum zu sehen ist, war einer
der Gruendervaeter
von Malkasten. Das Werk, ein symbolisches Gemaelde, ist eines
der
wichtigsten Bilder der amerikanischen Kunstgeschichte und dementsprechend
bekannt. Es zeigt den historischen Moment einer Schlacht, die
waehrend des
Unabhaengigkeitskrieges stattfand. Es ist exakt der Moment, in
dem
Washington die Entscheidung trifft, die Vereinigten Staaten zu
gruenden.
Die Installation:
Da es unwahrscheinlich ist, dass dieses Werk jemals nach Deutschland
geholt werden kann, hatte die Vereinigung Malkasten Wolfgang
Knauff damit
beauftragt, das Gemaelde per Video-Schaltung aus New York nach
Deutschland
zu holen. Da man jedoch einen aehnlichen Effekt mit der Benutzung
eines
Diaprojektors erziehlen kann, hat sich Wolfgang Knauf dazu entschlossen,
stattdessen ein Internet-Projekt ins Leben zu rufen.
Dieses Ereignis kann im Internet abgerufen werden. Es fand
am 20. September
1998 in einem Restaurant in Duesseldorf statt.
Die Zuschauer konnten drei Bildschirme sehen:
Der Bildschirm in der Mitte zeigte das Gemaelde, so
wie es im Internet auf
einer amerikanischen Internetseite staendig zugaenglich ist.
Auf dem linken Bildschirm erschien alle 90 Sekunden eine der
ueber 400
Informationen, die Webbenutzer von Lykos erhalten, wenn
sie naeheres zum
Thema "Washington ueberquert den Delaware" erfahren
moechten. Die
Informationstexte erscheinen in sehr schneller Abfolge und haben
eher
symbolischen Charakter, denn die Lekture ist kaum moeglich.
Auf dem rechten Bildschirm ist eine Live-Schaltung
nach New York
mitzuverfolgen. Vor dem Metropolitan Museum wurden Passanten
zu dem Gema
elde befragt. Die meisten der Befragten warteten mit detaillierten
Kenntnissen zum Gemaelde auf.
Unter den Befragten befand sich auch ein Afro-Amerikaner,
der, als man ihn zu der Bedeutung dieses Gemaeldes fuer die verschiedenen
ethnischen Gruppen (arfikanischer oder europaeischer Herkunft)
befragte,
zur Antwort gab, dass sich unter den Soldaten im Gemaelde auch
ein
Afro-Amerikaner befindet und somit das Gemaelde fuer beide Gruppen
dieselbe
Bedeutung habe. Ohne das Bild vor sich zu haben konnte der Befragte
die
Einzelheiten desselben genau beschreiben.
Der Zuschauer im Duesseldorfer Restaurant sieht also auf der
einen Seite
die schnelle Abfolge von Informationstexten, deren Zahl taeglich
waechst,
und auf der anderen Seite Ausschnitte aus Interviews mit Passanten
vor dem
Metropolitan Museum. Links die mechanische Abfolge von Informationstexten,
rechts die Wiedergabe spontaner Stellungnahmen befragter Passanten.
Zwei verschiedene Arten der Wiedergabe und der Kommunikation
wurden hier
miteinander verknuepft.
Dieser Prozess ist eher symbolisch als wirklich informativ gedacht.
Die Video-Konferenz wurde technisch mit sehr einfachen Mitteln
hergestellt.
Eine kleine Kamera wurde an ein Laptop angeschlossen, das wiederum
mit
einem schnurlosen Telefon in Kommunikation stand und per Modem
die
Information an ein Telefon in New York weiterleitete. Das Bildmaterial
wurde durch das Internet mit real video nach Deutschland weitergegeben.
Raststaette:
Neben seiner kuenstlerischen Taetigkeit ist Wolfgang Knauf
zusammen mit
Werner Wernicke auch Mitbegruender der Vereinigung Raststaette.
Raststaette
bietet ein Forum fuer Diskussionen, Ausstellungen und Konzerte.
Es ist
ausserdem ein Cyber Cafe, das einen kostenlosen Zugang zum Internet
bietet.
Alle Mitglieder der Vereinigung arbeiten als freiwillige Helfer.
PS. Dies ist die franzoesische Zusammenfassung eines Interviews
zwischen
einem Deutschen und einem Franzosen, welches auf Englisch gefuehrt
wurde
und erst hinterher von einem Deutschen, der in London wohnt,
ins Deutsche
uebersetzt wurde.
(Uebersetzung : Frank Dewitz)
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